Kitas und Schulen – Die Rückkehr zum Regelbetrieb zügig voranbringen!

Die Corona-Pandemie und die mit ihr verbundenen Einschränkungen haben vor allem auch Kinder und ihre Eltern betroffen. Die zeitweise Schließung von Kindertagestätten, Schulen, Spielkreisen und Jugendzentren, sowie die Sperrung von Spielplätzen haben eine belastende Situation für Familien erzeugt.

„Als Pädagoge und Vater kann ich nachvollziehen, welche Belastungen der Spagat zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung für viele Eltern mit sich bringt. Zudem können sich Benachteiligungen manifestieren, denn Kinder, die zuhause kein gutes Lernumfeld haben, werden durch die Schulabstinenz weiter zurückgeworfen“, erklärt der Bildungspolitiker Christoph Bratmann (SPD) und ergänzt: „Guter Ganztag, handlungsorientiertes Lernen, frühkindliches Lernen von- und miteinander, gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf – all das wofür wir politisch in den letzten Jahren gestritten haben, ist gerade ausgesetzt oder findet nur eingeschränkt statt. Das ist rein bildungspolitisch natürlich unbefriedigend.“

Zu rechtfertigen waren diese Maßnahmen laut Bratmann aber dennoch, denn im Vordergrund steht in Zeiten einer globalen Pandemie nun einmal der Gesundheitsschutz und es musste vermieden werden, dass sich Kitas und Schulen zu Infektionsbrutstätten entwickeln.

Nun gilt es die Kinderbetreuung wieder hochzufahren und schrittweise in den Regelbetrieb zu kommen. Der niedersächsische Weg, den die SPD-geführte Landesregierung vor wenigen Wochen präsentiert hat, sieht dazu folgendes vor: Während Anfang des Monats die Notbetreuung in den Kitas geöffnet worden ist, erleben wir einen stufenweisen Einstieg in eine Normalbetreuung. Hierbei soll unter anderem 50 Prozent aller Kinder eine Betreuung ermöglicht werden. Die Notbetreuung soll im vierten Schritt, der derzeit für den Juni datiert ist, in eine Regelbetreuung umgewandelt werden.

„Nachdem auch häusliche Kleingruppen von bis zu fünf Kindern zugelassen wurden, ist inzwischen auch die Tagespflege für mehr als 20.000 Kinder in unserem Bundesland wieder möglich“, ergänzt der Landtagsabgeordnete Bratmann.

Die Fachkräfte in den Kitas gehören dabei zu den wichtigsten Stützen für Familien und leisten unter den derzeitigen Bedingungen enorm viel – deshalb hat das Kultusministerium immer klargestellt, dass die Finanzhilfen für die Personalkostenzuschüsse ohne Wenn und Aber in voller Höhe weitergezahlt werden – immer aber unter der Bedingung, dass die Notbetreuung auch sichergestellt ist. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Kommunen als örtliche Träger der Jugendhilfe mitziehen und den Rahmen, den das Land gesetzt hat, auch ausschöpfen. In Braunschweig ist man da laut Bratmann aber auf einem guten Weg.

„Grundsätzlich gilt, dass wir den gesamten Bildungsbereich schnellstmöglich wieder hochfahren wollen, wenn das Infektionsgeschehen dies zulässt“, so Bratmann. Aktuelle Studien zur Infektions-Übertragbarkeit bei Kindern sieht er dabei eher nachrangig, denn diese seien wissenschaftlich noch nicht bestätigt. „Aufgrund der aktuellen Entwicklung in Niedersachsen muss es aber unser Ziel sein, dass spätestens im August wieder der Normalbetrieb läuft“, so Bratmann abschließend.