„Schulen mit besonderen Herausforderungen brauchen ein Plus an Unterstützung“

Bratmann und Klein besuchen zwei SchulePLUS-Schulen in Salzgitter

Nach wie vor haben die soziale Herkunft und das soziale Umfeld von Kindern und Jugendlichen einen ganz entscheidenden Einfluss auf ihren Bildungserfolg. Schulen, die in einem schwierigen sozialen Umfeld arbeiten, werden oft als „Brennpunkt-Schulken“ bezeichnet. Dabei ist es meist eine Frage der Ausstattung und Unterstützung, ob diese Schulen den besonderen Problemlagen gerecht werden können.

Vor diesem Hintergrund haben die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Klein (Salzgitter) und Christoph Bratmann (Braunschweig) zwei Salzgitteraner Schulen besucht die in das Landesprogramm „Schule-PLUS“ aufgenommen worden sind. „Wir haben Schulen wie die Grundschule am Ostertal, in denen über 90% der Schülerinnen und Schüler Migrationshintergrund haben und viele als Flüchtlinge zu uns gekommen sind. Das stellt die Lehrkräfte natürlich vor besondere Herausforderungen.“ So der örtliche Abgeordnete Stefan Klein. Dabei stellt der Migrationshintergrund nicht pauschal ein Problem dar, sondern mitunter die Sprachbarrieren sowie der Umgang mit kulturellen und religiösen Unterschieden. Darüber berichteten im Gespräch Schulleiter Manfred Splittgerber und Konrektor Cemalettin Karatas. Die Unterstützung durch das Programm SchulePLUS begrüßen sie. Drängendstes Problem ist aber nach wie vor der Personalmangel. Derzeit helfen abgeordnete Lehrkräfte von 12 verschiedenen Schulen aus.

Anschließend wurden die beiden Politiker von Tanja Bormann, Niklas Nowacki und Dieter Bülow von der Gottfried Linke Realschule Salzgitter empfangen. Auch an dieser Schule ist die Problemlage ähnlich: zu viele abgeordnete Lehrkräfte, bürokratische Hürden und abwandernde Schüler durch das soziale Umfeld. Größtes Problem an beiden Schulen sind die fehlenden Lehrkräfte. Dazu der Bildungspolitiker Christoph Bratmann: „Dem allgemeinen Lehrkräftemagel wird bereits durch erhebliche Neueinstellungen entgegengesteuert. Dazu dürfen das soziale Umfeld sowie die Zusammensetzung der Schülerschaft kein Stigma für eine Schule sein. An diesen Schulen wird sehr engagierte Arbeit unter erschwerten Bedingungen geleistet, deshalb braucht es besondere Unterstützung vom Land sowie vom Schulträger. Mit SchulePLUS haben wir uns in dieser Hinsicht auf den Weg gemacht.“ So Bratmann abschließend.