Wie weiter mit der Sozialen Stadt? – Lebhafte Diskussion im Mehrgenerationenhaus

Seit 2001 ist das Westliche Ringgebiet Teil des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“. Um zukünftige Projekte im Rahmen der „Sozialen Stadt“, das Auslaufen der Projektförderung im kommenden Jahr und Themen wie sozialen Wohnungsbau und die drohende Gentrifizierung zu diskutieren, lud Christoph Bratmann am vergangenen Dienstag zur Expertenrunde in seinem Wahlkreis ein.

Die Diskussionsrunde

An der Diskussion im Mehrgenerationenhaus nahmen teil: Willi Meister, Mitbegründer des Ringgleises, Stadtteildiakon Uli Böß, die Vorsitzende des Sanierungsbeirats und Ratsfrau Annette Johannes und der Landesbeauftrage der niedersächsischen Landesregierung für die Region Braunschweig, Matthias Wunderling-Weilbier. In einem Punkt waren sich die Experten schnell einig. Das Projekt „Soziale Stadt“ im Westlichen Ringgebiet sei eine wahre Erfolgsgeschichte, das wurde Viertel nachhaltig aufgewertet. „Wenn man erfolgreich sein will, muss man es machen wie die Braunschweiger!“, lobte Mathias Wunderling-Weilbier in seinem Impulsreferat.

Doch Wunderling-Weilbier machte auch klar, dass man nicht nachlassen dürfe. Die Verantwortlichen im Westlichen Ringgebiet müssten auch weiterhin gute Projekte anstoßen und gestalten um der Konkurrenz im Ringen um die begrenzten Fördermittel zuvor kommen zu können.  Daraufhin diskutierte die Runde unter intensiver Einbeziehung des Publikums eine ganze Reihe interessanter Ideen, von der Erstellung eines Stadtteilatlasses, über mehr Bürgerbeteiligung in den Bezirksräten bis hin zur Gründung eines Fördervereins. Matthias Wunderling-Weilbier versprach seine Unterstützung bei der Bewerbung um neue Fördergelder und verwies diesbezüglich auf die neue Richtlinie „Soziale Innovation“ der Landesregierung. Um sich um Fördergelder des Landes im Rahmen dieser Richtlinie zu bewerben, sagten Christoph Bratmann und Matthias Wunderling-Weilbier einen Folgetermin im Amt für Regionale Landesentwicklung in Braunschweig zu.

Christoph Bratmann versicherte den engagierten Anwohnern darüber hinaus, dass wichtige Projekte auch im Falle eines Auslaufens der Fördergelder des Landes weiterhin von der Stadt unterstützt und gefördert werden würden. Auch die Sorge vor drohender Gentrifizierung des Viertels durch steigende Mieten wusste Bratmann zu besänftigen. Er verwies auf das aktuelle Wohnraumkonzept der SPD, das durch Mietpreisbindungen und eine 20-prozentige Quote sozial geförderten Wohnungsbaus bei Neubauten, bezahlbare Mieten sichern und bezahlbaren Wohnraum schaffen werde.