
Um diese Fragen zu klären, fand kürzlich ein Gespräch im Niedersächsichen Wirtschaftsministerium statt.
Mit dabei waren Christoph Bratmann, Bezirksbürgermeister Frank Graffstedt (Lehndorf-Watenbüttel) und Fred Maul (Veltenhof) gemeinsam mit Vertretern des Arbeitskreises Ortsdurchfahrt B214 Watenbüttel und den Landtagsabgeordneten Heidemarie Mundlos (CDU).
Eine wichtige Hürde zum Bau der Ortsumgehung wurde kürzlich genommen: Die höhere Einstugfung im Bundesverkehrswegeplan.
Während Frank Graffstedt für Watenbüttel „Licht am Horizont“ sieht, fürchtet der Veltenhofer Fred Maul unzumutbare Belastungen für seinen Stadtteil, wenn es bei den ursprünglichen Planungen bliebe.
Der Minister für Wirtschaft und Verkehr, Olaf Lies, erörterte, dass bei realistischer Betrachtung frühestens in 10 Jahren mit einer Umsetzung der Ortsumgehung zu rechnen sei. Grund dafür ist unter anderem, dass die bisherigen Planungen im Jahr 1976 eingestellt wurden, und deshalb nun neu geplant werden müsse.
Hinsichtlich der Umsetzung von Maßnahmen aus dem Bundesverkehrswegeplan ist Anfang 2017 mit dem Gesetzgebungsverfahren zu rechnen. Danach folgt die Antragskonferenz unter öffentlicher Einbindung, bevor der eigentliche Planungsprozess beginnt.
Blitzer und Lichtzeicheanzeige für Watenbüttel im Gespräch
Christoph Bratmann betont, dass es angesichts dieser großen Zeitspanne weiterhin darum geht, die Belastungen durch die Ortsdurchfahrt in Watenbüttel abzubauen. Vorstellbar ist zum Beispiel die Installierung einer Lichtzeichenanlage, um auf die gefahrene Geschwindigkeit hinzuweisen, oder einer Blitzeranlage am Ortseingang.
Diese Maßnahmen müssen durch die Stadt Braunschweig umgesetzt werden. „Wir stehen hierzu mit der Verwaltung in Kontakt und hoffen, bald zu Ergebnissen zu kommen“, betont Christoph Bratmann, der auch Ratsherr der SPD Ratsfraktion in Braunschweig ist.
Olaf Lies: Spediteure sollen die Ortsdurchfahrt Watenbüttel meiden
Darüber hinaus hat Minister Lies in einem Brief den VW-Konzern aufgefordert, seine Spediteure anzuweisen, die Ortsdurchfahrt Watenbüttel weitgehend zu vermeiden. Eine Antwort von Volkswagen steht noch aus. Ein generelles Durchfahrverbot für LKW, wie immer wieder gefordert wird, ist allerdings rechtlich nicht umsetzbar, da es sich bei der B214 um eine Bundesstraße handelt, die überregionale Verkehre aufnehmen muss.
Die beiden Landtagsabgeordneten Heidemarie Mundlos und Christoph Bratmann, beim Thema Watenbüttel weiterhin an einem Strang ziehen zu wollen, und dankten Minister Lies für sein hohes Engagement in dieser Angelegenheit.