
Erstmalig besuchte Stephan Weil als Mitglied des VW-Aufsichtsrates den Standort Braunschweig und fand zugleich lobende Worte: „Das Braunschweiger Werk ist ein starkes Element in der weltweiten VW-Familie und eine Geburtsstätte des Konzerns“. Weil konnte zudem verkünden, dass der VW-Konzern in den nächsten Jahren eine halbe Milliarde Euro in die Entwicklung des Braunschweiger Werkes investiert.
Christoph Bratmann, als örtlicher Landtagsabgeordneter regelmäßiger Gast bei den Betriebsversammlungen, freut sich sehr über diese Entwicklung. „Vor nicht allzu langer Zeit musste man sich noch ernsthafte Sorgen um den VW-Standort Braunschweig machen, doch heute steht das Werk mit 8.200 Beschäftigten besser da denn je. Das ist vor allem ein Verdienst der Beschäftigten aber auch Ergebnis klugen Managements,“
erklärte Bratmann in diesem Zusammenhang.
Auch Ministerpräsident Weil ging in seiner Rede auf die Erfolgsformel von VW ein und brachte humorvoll zum Ausdruck, dass VW aus der Sicht von neoliberalen Marktstrategen eigentlich gar nicht erfolgreich sein dürfte. Doch das was diese als betriebswirtschaftliches Hemmnis betrachten ist bei VW nun mal ein Erfolgsmodell: Starke Mitbestimmung der Belegschaft und die Eigentümerstruktur mit der Beteiligung des Landes Niedersachsen. So waren denn auch alle erleichtert darüber, dass das VW-Gesetz nun endgültig erhalten bleibt.
Der Betriebsrat machte zudem erneut deutlich, dass er sich auch außerhalb des Werksgeländes politisch engagiert. So wurde Stephan Weil eine Petition der Belegschaft zur Eingrenzung der Verarbeitung radioaktiven Materials bei der Firma Eckert & Ziegler in Wenden-Thune überreicht.
Zum Abschluss des öffentlichen Teils spielten dann die „Töne Braunschweigs“, ein Musikprojekt welches in diesem Jahr mit dem VW-internen Sally-Perel-Preis für Respekt und Toleranz und gegen Rassismus ausgezeichnet wurde.