Landtagsabgeordnete besuchten Berufsbildende Schulen in Braunschweig – Bratmann: „Wir wollen die Berufliche Bildung stärker in den Fokus stellen!“

Am 24. Oktober 2013 besuchten Schulexperten vom Arbeitskreis Kultus der SPD-Landtagsfraktion die Berufsbildenden Schulen Heinrich-Büssing-Schule und die BBS V Kastanienallee. Auf Initiative des hiesigen Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann kamen die Abgeordneten Stefan Politze, Uwe Santjer und Uwe Strümpel nach Braunschweig, um sich vor Ort einen Eindruck über die Arbeit der Einrichtungen zu verschaffen. Die Schulen präsentierten dabei die verschiedenen Berufsfelder und Schulformen.

(v.l.n.r.): Dr. Michael Huck (StD), Ludger Mastall (StD), Jens Müller (OStR), Uwe Strümpel (MdL), Martin Dräger (StD), Harald Eitge (Geschäftsführer Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar), Christoph Bratmann (MdL), Klaus Gerke (StD), Uwe Santjer (MdL), Jürgen Beißner (OStD) und Stefan Politze (MdL).
(v.l.n.r.): Uwe Santjer, Klaus Gerke, Norbert Heucke, Stefan Beckermann, Klaus Boner, Reinhard Bähre, Frauke Keck-Pergner, Christoph Bratmann, Dagmar Steps, Jens Büsing, Stefan Politze, Harald Eitge, Uwe Strümpel.
Besichtigung der Räumlichkeiten in der Heinrich-Büssing-Schule.
Schulleiterin Dagmar Steps führt die Abgeordneten durch die Berufsbildende Schule V an der Kastanienallee.

Im Anschluss an die Schulführungen gab es eine Diskussionsrunde, an der neben den Bildungspolitikern auch Schulleitungen mehrerer Berufsbildender Schulen, der Geschäftsführer der Arbeitsagentur Braunschweig-Goslar, Harald Eitge, sowie ein Vertreter der Landesschulbehörde teilnahmen. „Wir wollten uns auch aus nächster Nähe ein Bild von der Ausstattung und den Unterrichtskonzepten der Schulen machen“ meinte Bratmann, der vor seiner Wahl in den Landtag selbst Berufsschullehrer war. Im Gespräch wurde deutlich, dass die Berufsbildenden Schulen in der Region gut aufgestellt sind, dass sich aber auch Probleme abzeichnen, die von der Landespolitik aufgegriffen werden müssen.

Diskutiert wurde über den Lehrermangel in gewerblich-technischen Bereichen, wie der Metall- und Elektrotechnik und der sich daraus ergebenden schwierigen Unterrichtsversorgung. Außerdem wurde über die Zukunft der Übergangssysteme wie z. B. der Berufsfachschulen oder Berufseinstiegsklassen gesprochen. Diese gelte es in Zukunft stärker im Sinne einer Arbeitsmarktorientierung weiterzuentwickeln. Aus Sicht der Schulleitungen sei auch eine bessere Steuerung durch die Landespolitik bei der Einrichtung von Ausbildungsgängen sinnvoll. So soll verhindert werden, dass es nicht immer wieder zu Konkurrenzsituationen zwischen den BBSen in der Fläche und in den Zentren Niedersachsens komme.

„Ich kann verstehen, dass jede Kommune ihren BBS-Standort mit möglichst allen Ausbildungsgängen erhalten will. Bei zukünftig sinkenden Schülerzahlen muss aber die Qualität der Ausbildung im Vordergrund stehen. Hier sehe ich eine große Herausforderung für das Land, zu steuern und zu vermitteln“, meinte der Bildungspolitiker Bratmann in diesem Zusammenhang. Insgesamt würden die Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen eine sehr wichtige Arbeit leisten und das nicht nur im Rahmen der Ausbildung im dualen System. Denn sie führen gerade auch leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler an den Arbeitsmarkt heran. „Darüber hinaus erwerben immer mehr Schülerinnen und Schüler die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife an einer BBS“ erklärte Christoph Bratmann abschließend. „Deshalb wollen wir die berufliche Bildung stärker in den Fokus der niedersächsischen Bildungspolitik stellen.“