



Und so sei laut Bratmann zukünftig eine Bildungspolitik von Hannover über Braunschweig bis hin in die einzelnen Ortsteile aus einem Guss nötig.
„Es drückt der Schuh an allen Ecken – Wir brauchen einen Politikwechsel in Niedersachsen!“ , so begann Brunhilde Eilers von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ihr Eingangsreferat. Deutliche Worte. Denn als Vertretung unzähliger Lehrer und Erzieher in Braunschweig erlebe sie täglich, wie sich die Kollegen in den Schulen und Kitas mit großem Engagement für eine bessere Bildung für ihre Schüler einsetzen, ohne dass es die notwendige Unterstützung seitens des Kultusministeriums gebe. „Die so genannten Schulreformen der letzten Jahre fressen nur das Personal auf und behindern das Kerngeschäft, gute Bildung zu ermöglichen“, so die Bildungsexpertin weiter.
„Eine gute Bildung und eine gute Schule können wir nur im Konsens mit Lehrern und Erziehen, Eltern und Schülern und Studenten hinbekommen. Deshalb haben wir unsere Bildungsforderungen behutsam über Jahre im Dialog mit den Menschen erarbeitet!“ so Frauke Heiligenstadt. Die aus SPD-Sicht designierte niedersächsische Bildungsministerin stellte somit den klaren Unterschied zur aktuellen CDU-Politik dar: Mit der SPD werde es eine Bildungspolitik von unten nach oben geben, und nicht umgekehrt, wie in den letzten 10 Jahren.
Dabei stellte die SPD-Politikerin die Herausforderungen für die nächsten Jahre in der niedersächsischen Bildungspolitik heraus: „Bildung ist der gesellschaftliche Türöffner für ein selbstbestimmtes Leben. Deshalb will die SPD allen Kindern, Jugendlichen, Studenten und Auszubildenden gleiche Startchancen bei der Bildung ermöglichen!“ Dies fange laut Heiligenstadt mit dem ab dem 01. August 2013 gesetzlich festgeschriebenen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz an, den die SPD stets gefordert habe. Notwendig sei auch ein schrittweiser Ausbau aller Schulen zu gebundenen Ganztagsschulen inklusive ein verlässliches und pädagogisch qualitativ hochwertiges Nachmittagsangebot. Dies gelinge nur durch eine gute personelle Ausstattung und mit Schulsozialarbeit. Und schließlich ginge es darum, die von schwarz-gelb eingeführten Studiengebühren wieder abzuschaffen.
„Es ist jedes Mal spannend zu sehen, wie Beschlüsse im Schulausschuss konkrete Auswirkungen auf die Belange der Eltern und Kinder vor Ort haben“, so SPD-Landtagskandidat Christoph Bratmann. Der Vorsitzende des Schulausschusses der Stadt Braunschweig zeigte, dass er beim Thema Bildung und Betreuung den Bogen zwischen der kommunalen Ebene und der Landesebene spannen kann und wird. Gespräche, die er mit Eltern führe, zeigten, dass die Landesebene beim Thema Bildung mehr liefern müsse als bisher: „Auch die Eltern in Lamme wünschen sich ein verlässliches und pädagogisch qualitativ hochwertiges Ganztagsangebot für Ihre Kinder. Dies entspricht klar der Forderung der Niedersachsen-SPD“, so Bratmann.
Zum Ende der Veranstaltung war den Zuhörern klar: Die SPD werde keine Bildungsrevolution starten sondern gezielt Schwachstellen im niedersächsischen Bildungssystem beheben und somit die Bildung nachhaltig verbessern – und das im Konsens mit den Lehrern und Erziehern, mit den Eltern und mit den Schülern, Auszubildenden und Studenten. Und so brachte es ein Zuhörer zum Schluss auf den Punkt: „Ein ehrliches und machbares Bildungs-Programm! – das überzeugt uns“
Text und Fotos: William Labitzke